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Alles zum Pflastern findest Du bei uns

Pflastersteine sind perfekt einsetzbar für die Auffahrt zu Deinem Haus oder den Einfahrtsbereich der Garage. Genauso kann es für verschiedene Gartenwege, die Terrasse oder den Rundweg ums Haus verwendet werden. Dabei gibt es die verschiedensten Steinarten und Muster, von denen Du wählen kannst.

Im Folgenden möchten wir dir einen Überblick über die Kosten, sowie die verschiedenen Steine und deren Vor- und Nachteilen geben, ebenso zu Verlegemustern und einer Anleitung, wie man Pflastersteine selbst verlegen kann.

Zuerst wird kalkuliert – Die Kosten

Zunächst einmal solltest du entscheiden, ob du für das Pflastern einen Fachmann zur Hilfe ziehst oder das Projekt eigenständig durchführst. Durch Eigenleistung können natürlich Kosten gespart werden, doch ausreichende handwerkliche Kenntnisse und Erfahrungen sollten vorliegen.

Gerade bei der Verlegung von speziellen Mustern und schwierigen Stellen, solltest du einen Fachbetrieb hinzuziehen. Dieser verlangt in der Regel zwischen 40 und 65 Euros pro Arbeitsstunde und übernimmt im Normalfall den Aushub, das Auffüllen sowie das eigentliche Pflastern. Je nach Größe der Einfahrt werden im Durchschnitt um die zwei Arbeitstage benötigt. Egal, ob du das Pflastern selbst übernimmst oder professionelle Hilfe hinzuziehst, es kommen die Materialkosten für Kies, Schotter und den Pflastersteinen dazu.

Entscheidest du dich für professionelle Hilfe, musst mit Kosten zwischen 30 bis 60 Euro pro Quadratmeter rechnen. Dazu gehören die Vorbereitungs-Arbeiten, wie das Verlegen des Splitts für das Pflasterbett und des Kieses für die Fugen, dann noch die eigentlichen Pflaster-Verlegungsarbeiten. Die Kosten für die gewünschten Steine betragen, je nach Sorte und Ausführung, um die 15 bis 20 Euro. Schon eine kleine Einfahrt von 25 m² kann, je nach Materialauswahl, um die 1500 bis 3000 Euros kosten.

Pflastermaterialien

Bei dem Material kannst du prinzipiell zwischen Pflastersteinen aus Beton, Natursteinplatten oder speziellen Pflaster wählen. Jede der Arten bietet seine Vor- und Nachteile. Jedoch entscheidet dein persönlicher Geschmack und selbstverständlich auch der Preis.

Betonpflastersteine

Circa 90% des Steins besteht aus reinem Beton und dieser Teil wird als Kernbeton bezeichnet. Dem Werden Zusatzstoffe beigemischt, um die Oberflächeneigenschaften der Steine zu verbessern.

Vorteile:

  • präzise Bearbeitung der Steine durch Beschaffenheit des Materials möglich
  • leicht verlegbar
  • großes Spektrum an Farben und Formen
  • vergleichsweise günstiger Preis (einfache Variante zwischen 8 und 10€)
  • hohe Rutschfestigkeit bei Feuchtigkeit und gefrierender Nässe
  • gute Versickerung des Regenwassers

Nachteile:

  • glatte Beschaffenheit der Unterseite, wodurch stark belastete Pflasterungen leicht verrutschen können und nicht lange haltbar sind
  • Laub- und Schneebeseitigung schwer wegen der Fugen
  • Gräser- und Pflanzenwuchs in Fugen möglich

Natursteine

Sorten wie Kalkstein, Granit oder Porphyr sind besonders für das Pflasterverlegen geeignet.

Vorteile:

  • hohes Maß an Individualität durch Farben, Formen und Texturen der Steine -> jeder Stein ist ein Unikat
  • lange Haltbarkeit
  • pflegeleicht, rutschfest und farbbeständig
  • wetterfest (Witterung und Abnutzung führen nur zu kreativen Oberflächenstrukturen)

Nachteile:

  • jeder Naturstein individuell in Form und Farbe
  • Bearbeitung aufwendig und schwierig, da jeder Stein einzeln geschnitten und gesetzt werden muss
  • relativ teuer, je nach Steingröße und Material

Spezielle Pflaster

Dazu zählen Klinikerpflaster aus Ton, sowie Holzpflaster, welches meist aus Eichenholz gefertigt wird.

Vorteile:

  • relativ großes Farbspektrum
  • sehr farbbeständig
  • hohe Widerstandsfähigkeit

Nachteile:

  • sehr hoher Preis
  • intensive Pflege vor allem bei Holzpflaster notwendig

Das perfekte Verlegemuster wählen

Nachdem du deinen Stein ausgewählt hast, aber noch bevor es zum eigentlichen Pflastern geht, muss über das Verlegemuster entschieden werden. Auch bei diesem steht dir eine relativ große Auswahl zur Verfügung. Prinzipiell sind deiner Fantasie beim Verlegen keine Grenzen gesetzt, jedoch sollte dabei auch an den Nutzungszweck gedacht werden. Die Wahl des Musters hängt auch von dem Material ab. Für Natursteinpflaster bieten sich andere Muster als für Betonpflaster an. Sehr wichtig ist zudem, die Randsteine mit in das Muster einzuplanen.

Bekannte Verlegemuster sind zum Beispiel der Diagonalverband, das Fischgrätenmuster, der Flechtzaunverband, sowie der Schuppenbogen-, Meereswellen-, Kreuzfugenverband und der Segmentboden- sowie versetzte Verband. Du solltest dich bereits im Vorfeld genauer informieren, welches Muster dir gefällt und zu deinem Grundstück passt sowie welches Muster sich für deine Art von Stein eignet und welche Größe und Menge der Steine dafür benötigt wird.

Pflastersteine selbst Verlegen

Die Eigenleistung beim Pflastern spart natürlich Geld, gewisse Vorkenntnisse und handwerkliches Geschick sollten jedoch vorhanden sein. Eine einfache Anleitung zum Pflastern mit Pflastersteinen haben wir für dich einmal zusammengefasst.

  1. Zunächst einmal gehört zum guten Verlegen auch eine entsprechende Vorarbeit.
  2. Stecke die Fläche mit Holzstäben ab.
  3. Trage die Erde in dem entsprechenden Bereich etwa 20 bis 50 cm ab (bei Flächen mit stärkerer Belastung oder lockerem Boden muss etwas tiefer ausgehoben werden als bei Flächen mit leichter, mittelstarker Belastung und festem Untergrund).
  4. Zur seitlichen Stabilisierung der Pflasterung, setzt du Tiefbord- oder Randsteine in Beton.
  5. Fülle eine 10 bis 20 cm hohe Tragschicht aus Schotter oder Kies in den Bereich.
  6. Rüttel diese mit einem Flächenrüttler fest. Beachte ein Gefälle von 2-2,5% an den Seiten einzuhalten.
  7. Spanne entlang der Holzstäbe eine Richtschnur, welche die oberste Pflasterkante anzeigt.
  8. Schütte eine ca. 5cm hohe Pflasterbettung aus Split oder Brechsand auf.
  9. Mit einer langer Abziehlatte kannst du die Bettung planieren. Diese schneidest du dann passend zu und legst sie seitlich auf die Randsteine auf.

Das eigentliche Verlegen der Pflastersteine

  • Beginne an einer Ecke. Verlege die Steine mit einem Fugenabstand von ungefähr 3mm (dazu kannst du Abstandshalter oder einfach die Fugenkelle benutzen).
  • Zu große Steine können mit einem Winkelschleifer, Steinknacker oder einer Steinscheibe geschnitten werden.
  • Klopfe die Steine einzeln fest, damit sie mit dem Untergrund verbunden sind. Wenn du fertig mit dem Auslegen der Steine bist, verteilst du Sand über der Fläche, welchen du ganz einfach mit einem Besen in die Fugen kehren kannst.
  • Rüttel die Steine zum Schluss mit der Rüttelmaschine (Gummiunterlage!!!) fest.

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