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Ratgeber Garten & Freizeit

Das Unkraut im Garten entfernen

Kaum beginnt der Garten in den warmen Monaten wieder zu blühen, dann taucht auch schon das Unkraut neben den eingepflanzten Blumen auf. Gewächse wie Giersch, Löwenzahn, Efeu, Hahnenfuß und Ackerwinde sind vielen Hobbygärtnern ein Dorn im Auge, denn sie rauben den Blumen nicht nur Licht, Wasser und Nährstoffe, sondern bremsen deren Wachstum teilweise so weit, dass diese eingehen.

Das altbekannte Jäten ist wohl eine der umweltfreundlichsten und auch effektivsten Maßnahmen gegen Unkraut. Es empfiehlt sich, dies gleich nach dem Regen zu tun, da dann der Boden aufgeweicht ist und man so, im besten Fall, nicht einmal ein zusätzliches Werkzeug benötigt, um das Kraut zu entfernen.

Bei trockenem Boden solltest du mit einer Gartenkralle oder einem ähnlichen Gerät arbeiten, damit du die Erde erst einmal auflockerst. Das Ziel des Jätens ist es, den Trieb und einen möglichst großen Teil der Wurzel auszugraben.

Pfahlwurzelstecher gegen Löwenzahn

Pfahlwurzelstecher erweisen sich vor allem beim Löwenzahn und anderen mehrjährigen Unkraut als hilfreich. Mit diesem stichst du dicht neben der Pflanze in den Boden und rüttelst die Erde ein wenig auf. Auf diese Weise lässt sich das Kraut, samt seiner Wurzel, ohne Probleme entfernen.

Wichtig ist, dass die Unkräuter so schnell wie möglich entfernt werden, damit sie sich nicht weiter ausbreiten können. Wenn du nicht direkt Zeit zum Jäten hast, dann solltest du wenigstens die Blütenköpfe der Pflanzen mit einer Schere oder einem Messer abschneiden, damit die Samen sich nicht weiterentwickeln können.

Kochendes Wasser gegen unerwünschtes Wildkraut

Ein ebenso bewährtes, wie einfaches Mittel gegen Unkraut, ist kochendes Wasser. Damit übergießt du die unerwünschte Pflanze einfach, lässt sie trocknen und entfernst sie dann. Durch die Hitze wird der Organismus des Krauts beschädigt. Diese Vorgehensweise ist nicht nur effektiv, sondern auch noch umweltfreundlich.

Die Triebe abbrennen

Um das Unkraut aus den Ritzen von Wegplatten, zwischen Pflastersteinen oder vom Balkon zu entfernen, solltest du ein Messer oder einen Fugenkratzer verwenden. Genauso effektiv jedoch ist das Abflammen der Triebe. Dazu kannst du einen Gasbrenner nutzen oder auf Heizspiralen oder Infrarotgeräte zurückgreifen, die die Pflanzen nicht abbrennen, sondern sie verwelken lassen.

Unkrautvlies als Vorbeugemaßnahme

Eine Variante, um dem Unkrautwuchs vorzubeugen, ist das Auslegen eines Unkrautvlies. Vor der Bepflanzung wird dieses flächendeckend auf dem Beet angebracht. An den Stellen, an welchen der Boden bepflanzt werden soll, schneidest du in das Vlies kleine X’se. Danach werden die Pflanzen wie üblich in die Erde eingesetzt. Im Anschluss kannst du die Fläche erneut mit Erde, Rindenmulch oder Kieselsteinen bedecken. Das Vlies kann man auch unter Kies, Pflastersteinen oder anderen Materialien anbringen, wo er ebenso das Wachstum der Wildkräuter hemmt.

Mulch und Stroh als Gegenmaßnahmen

Wenn du auf deinem Beet Stroh oder eine Schicht Rindenmulch aufträgst, hemmst du auch damit das Wachstum des Unkrauts. Jedoch musst du danach den Boden immer wieder nachdüngen, da der Mulch der Erde bei der Zersetzung Nährstoffe entzieht.

Das Beet umgraben

Eine weitere effektive Methode gegen das Unkraut ist das Umgraben des Beetes. Das lässt die Wildkrautsamen nicht nur im Untergrund verschwinden, sondern lockert und lüftet den Boden gleichzeitig auf.

Eine dunkle Folie als Unkrautschutz

Wenn du zukünftigen Unkrautwuchs vorbeugen möchtest und es nicht zu eilig hast, kannst du dein Beet auch erst einmal mit einer dunklen Folie abdecken und diese mit Hilfe von schweren Steinen fixieren. Auf die Weise wird die Lichtzufuhr unterbrochen und das zukünftige Wachstum der Unkräuter mehr oder weniger aufgehalten.

Bodendecker-Pflanzen

Eine recht einfache Möglichkeit, gegen den unerwünschten Unkrautwuchs vorzugehen, ist das Anpflanzen von Bodendeckern. Diese nehmen dem Unkraut den Platz und sorgen für Lichtmangel am Boden, was das Keimen des Wildkrauts bereits einschränkt. Außerdem sind die Bodendecker-Pflanzen nicht nur robust, sondern auch dekorativ und in den meisten Fällen immergrün. Zu ihnen zählen unter anderem die Golderdbeere, der Storchschnabel, Elfenblumen, Immergrün und Haselwurz.

Altbewährte Hausmittel heutzutage verboten

Vor allem die ältere Generation schwört auf Hausmittel, wie Salz und Essig, beim Kampf gegen das Unkraut. Jedoch gehören diese Substanzen heute zu den nicht erlaubten Pflanzenschutzmitteln, da eine zu hohe Konzentration im Boden eine Belastung für die Pflanzen, Insekten und auch den Boden darstellt. Greife deshalb lieber auf natürliche und für die Umwelt ungefährliche Mittel zurück.

Chemische Unkrautvernichter nicht empfehlenswert

Nur im Notfall solltest du auf chemische Hilfsmittel für die Unkrautbekämpfung zurückgreifen, denn ihr Einsatz ist umstritten, da diese Unkrautvernichter nicht nur gegen die Wildkräuter vorgehen, sondern auch für andere Pflanzen, Tiere und Menschen gefährlich sein können. Wenn du dich dennoch für diese chemische Möglichkeit entscheidest, dann trage diese direkt auf die unerwünschte Pflanze auf, damit das Mittel gezielt wirkt und so wenig, wie möglich Schaden im Umfeld angerichtet wird.

Finalsan Unkrautfrei Plus

Eines der größten Unkrautproblemen ist der Giersch. Diese Pflanze ist durch ihr dichtes Wurzelwerk ein wahrer Überlebenskünstler. Einfaches Abhacken reicht nicht aus, den aus jedem kleinen Wurzelstückchen treibt er neu aus. Die Lösung für dieses Problem ist Finalsan GierschFrei von Neudorf. Wirkung von Finalsan GierschFrei: Die in Finalsan enthaltene Pelargonsäure zerstört die Zellwände in den Blättern der Pflanze.

Anwendung von Finalsan GierschFrei: Gibt es als Konzentrat und als anwendungsfertiges Spray in der Sprühflasche. Das Konzentrat verdünnst du mit Wasser und sprühst damit die Pflanze tropfnass ein. Die Anwendung wiederholst du nach etwa 4-6 Wochen. Die Pflanzen sollten bei der Behandlung schon mindestens 10cm hoch sein, damit das Mittel optimal wirken kann. Das Finalsan wirkt auf allen grünen Pflanzenteilen, d.h. Keine Anwendung im Rasen oder in Nähe von Stauden. Nach der Anwendung brauchst du nur 2 Tage zu warten bis zur Neupflanzung.

Positive Umwelteigenschaften: Beide Finalsan – Produkte haben die Eigenschaften, dass sie biologisch abbaubar sind, ihre Wirkstoffe reichern sich im Boden nicht ab, sie reizen weder Haut noch Auge, sie sind unbedenklich für Nützlinge (Marienkäfer und Bienen) und Haustiere.

Kräuterbeet anlegen

Jedoch solltest du bedenken, dass nicht jedes Wildkraut gleich ein Unkraut ist. Die meisten dieser Pflanzen bringen gewisse Vorteile mit sich, so bieten sie Schmetterlingen und anderen Insekten einen Lebensraum und liefern auf diese Weise vielen Nutztieren eine notwendige Nahrungsgrundlage. Zudem bringt ihre Anwesenheit auch etwas Abwechslung in den heimischen Garten. Wenn du dennoch Angst hast, dass sich diese Pflanzen dann unhaltbar im Garten ausbreiten, kannst du dir einfach ein kleines Kräuterbeet anlegen und in einer Tiefe von ca. 50 cm eine Folie herum eingraben.

Kurz zusammengefasst

Wenn du das Unkraut im heimischen Garten bekämpfen möchtest, kannst du zwischen einer Vielzahl an Vorgehensweisen wählen. Mit kochendem Wasser, dem altbewährten Jäten oder mit der Hilfe eines Gasbrenners kann man den unerwünschten Wildkräutern zu Leibe rücken. Jedoch gibt es auch viele Möglichkeiten, das Unkrautwachstum noch vor Anlegen des Beetes zuvorzukommen. Unkrautstecher, Spaten und andere notwendige Hilfsmittel beim Kampf gegen die unerwünschten Wildkräuter, findest du in unseren Filialen und im Onlineshop von LEITERMANN.