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Ratgeber Garten & Freizeit

Giersch im heimischen Garten bekämpfen

Giersch gehört zu den unbeliebtesten Unkrautern, da er sich nicht nur massiv vermehren kann, sondern auch schwer zu entfernen ist. Die Bekämpfung ist aufwändig und erfordert in der Regel viel Zeit. Und ob es langfristig überhaupt was bringt, ist ungewiss.

Der Giersch ist ein Wurzelunkraut, was bedeutet, dass ein einfaches Abschneiden der Blätter nicht hilft. Im Gegenteil: hierdurch wird das Wachstum der Pflanze sogar noch angeregt! Auch mit dem üblichen Umgraben kommst du nicht weiter, da die Wurzeln in der Erde erhalten bleiben und das Kraut schnell wieder austreiben kann.

Wurzeln aus der Erde filtern

Eine Möglichkeit den Giersch längerfristig zu entfernen, besteht jedoch darin, das gesamte Beet mit einer Grabegabel Stück für Stück zu durchsieben. Dabei bleiben die Wurzelgeflechte in den Zinken hängen. Wichtig ist, dass keine Reste der Wurzeln in der Erde zurückbleiben. Entsorge die Rhizome auch nicht auf dem Kompost, denn dort bleibt die Gefahr bestehen, dass das Kraut sich weitervermehrt. Am besten beim nächsten Lagerfeuer mit verbrennen.

Unkrautvlies als Bekämpfungsmethode

Bist du gerade dabei, dir ein neues Beet im Garten anzulegen, dann empfiehlt es sich, ein Unkrautvlies auf dem Boden auszubreiten. Dieses nimmt den Giersch das nötige Licht und unterdrückt so sein Wachstum.

An den Stellen, an denen gewünschte Pflanzen wachsen sollen, musst du nur ein Loch in das Unkraut-Vlies einschneiden. Das Ganze wird dann noch mit Mulch bedeckt. Diese Methode eignet sich gut für ein Beet im Garten, für eine Blumenwiese oder ähnliches ist es jedoch eher unpraktisch.

Bodendecker und Kartoffeln

Auch Bodendecker sind in der Lage, das Wachstum des Giersch einzudämmen. Besonders eignen sich hierfür Elfenblumen und Storchenschnabel. Viele Gärtner schwören auch auf Kartoffeln als Unkrautvernichter. Diese überwuchern das Beet und überschatten es. Dadurch werden dem Giersch Nährstoffe, Wasser und Licht genommen.

Alle nötigen Gartenwerkzeuge und Hilfsmittel, sowie eine Auswahl an Herbiziden, findest du in unseren Leitermann-Filialen in Thüringen und Sachsen oder auf unserer Website unter leitermann.de.

Herbizide als Notlösung

Ist das Gierschwachstum in deinem Garten einfach zu groß und helfen keine anderen Methoden, dann solltest du über den Einsatz von Herbiziden nachdenken. Diese können aber oft schädlich für den Garten und seine Lebewesen sein. Jedoch wurden in den letzten Jahren auch Mittel entwickelt, die umweltverträglicher sind und somit weniger Schaden anrichten.

Die richtige Beratung ist hier besonders wichtig. Viel Hoffnung, den Giersch langfristig loszuwerden, können wir dir allerdings nicht machen. Selbst wenn dem Giersch mit der Zeit die Kraft zum Wachsen genommen wird, erholt er sich fast immer wieder.

„Wenn Du etwas nicht ändern kannst, ändere Deine Einstellung dazu…“

Anstatt die Pflanze zu bekämpfen kannst du Giersch auch einfach bewusst anbauen und nutzen. Denn Giersch ist eigentlich ein Kraut, was ohne weiteres in der Küche zum Einsatz kommen kann. Es hat ein intensives Aroma und verfügt über viel Vitamin C, Proteine, aber auch Mineralien, wie Eisen und Kalium. Die Pflanze macht sich besonders gut im Salat oder in der Suppe, aber auch als Pesto, Tee oder Limonade ist es sehr schmackhaft.