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Worauf muss man beim Metallbohrer achten?

Für Bohrungen in Metall solltest du speziell für diesen Zweck gefertigte Metallbohrer verwenden. So gehst du auf Nummer sicher, dass die Bohrung problemlos gelingt. Weitere interessante Infos zu Metallbohrern erhältst du hier.

Zum Bohren in Metall werden spezielle Metallbohrer verwendet. Da er sich nicht nur für Metall, sondern auch für andere Werkstoffe (Holz und Kunststoff) eignet, ist der Metallbohrer besonders weit verbreitet. Gängige Metallbohrer haben eine schwarze oder silberne Färbung.

Einige Metallbohrer haben andersfarbige Beschichtungen, etwa bestehend aus Titanaluminiumnitriden (sorgen für violette Färbung) oder Titannitrid (sorgt für goldene Färbung). Durch diese Oberflächenvergütung können die Metallbohrer länger haltbar gemacht werden.

Wichtige Vorbereitungen zum Metallbohren

Erste Führung durch Körner: Metall ist, anders als Holz, ein Material mit einer rutschigen Oberfläche. Daher kann der Bohrer verrutschen, bzw. „Weglaufen“. Um dem Weglaufen vorzubeugen, wird das Metall zuerst mit einem Körner vorbearbeitet. Mit einem leichten Hammerschlag wird der Körner ins Material getrieben, wo er dann eine Einkerbung hinterlässt. Diese kleine Vertiefung, die Körnung, stellt für den Bohrer eine erste Führung auf dem Werkstück dar.

Hinweis: Bei Bohrern mit einer Zentrierspitze entfällt das Vorkörnern.

Metallbohrer kühlen durch „Bohrmilch“: Je tiefer die Bohrung, desto höher die entstehenden Temperaturen und die möglichen Verschleißerscheinungen. Um diese Effekte zu reduzieren, gibt es spezielles Bohröl. Es ist besonders zähflüssig und wird in Fachkreisen auch Bohrmilch genannt.

Das Schneidöl fungiert als Schmierstoff und Kühlmittel wird beim Bohren in das Bohrloch eingeträufelt. Dazu kannst du beispielsweise einen Pinsel benutzen. Falls du nur ab und zu mit Metallbohrern arbeitest und ohne spezielles Bohröl arbeiten willst, kann auch ein normales Haushaltsöl Abhilfe schaffen. Für professionelles, häufiges Bohren ist jedoch das Profi-Öl die beste Lösung für eine schonende Arbeit mit dem Metallbohrer.

Was ist beim Bohren mit dem Metallbohrer zu beachten?

Durch die vorbereitenden Handgriffe mit dem Körner kannst du nun den Metallbohrer auf dem Körnerpunkt ansetzen. Fange nun an zu bohren, bis du in etwa die Spitze im Werkstoff versenkt hast. Nun gibst du Bohröl hinzu und bohrst ein Stück weiter. Dies wiederholst du bis das Bohrloch die vorgesehene Tiefe erreicht hat.

Wenn das Material komplett durchbohrt werden soll, gebietet der Durchstoß noch einmal besondere Beachtung, da der Bohrer beim Austritt aus dem Bohrloch verkanten kann. Bohre hier langsamer und vorsichtiger. Beim Bohren großer Durchmesser – ab 10mm – solltest du stufenweise mit kleineren Bohrern und darauffolgend größeren Bohrern arbeiten. So bohrst du wesentlich genauer und sauberer.

Die richtige Geschwindigkeit des Metallbohrers

Beim Metallbohren ist besonders auf die Geschwindigkeit zu achten. Hier gilt die Faustregel: „Kleiner Durchmesser = große Geschwindigkeit, großer Durchmesser = kleine Geschwindigkeit“. Um beim Bohren mit dem Metallbohrer die richtige Geschwindigkeit anzuschlagen, ist auch die Stärke der Werkstoffe ein grundlegender Faktor. Wir empfehlen folgende Richtwerte beim Bohren von Metall mit Rücksicht auf Geschwindigkeit und Dicke des zu bohrenden Metalls:

  • bis 5 mm: 1900 Umdrehungen pro Minute (U/min) oder schneller
  • 6 mm: 1600 U/min
  • 8 mm: 1200 U/min
  • 10 mm: 950 U/min
  • 12 mm: 800 U/min
  • ab 14 mm: 650 U/min oder langsamer

Wichtig im Zusammenhang mit der Bohrergeschwindigkeit: Beim Aufbohren – also, um eine vorhandene Bohrung zu vergrößern – sollte die Drehzahl des Metallbohrers um ungefähr die Hälfte reduziert werden.