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Ratgeber Renovieren & Bauen

Faszination Beton – Der Festbeton

Im letzten Teil unserer Reihe „Faszination Beton“ erfährst du jegliche Informationen über den Festbeton. Wir geben eine Übersicht der Druckfestigkeitsklassen, dem Mischverhältnis und klären auf, wie Du Porosität verhinderst.

Wie du schon im zweiten Teil unserer Betonserie lesen konntest, ist der Festbeton derjenige, welcher nach dem Frischbeton entsteht. Hier ist der Zementleim endgültig abgebunden. Um eine ideale Druckfestigkeit des Betons zu erreichen, solltest du nach 28 Tagen die Wasserlagerung des Betons prüfen. Dies wird anhand von Prüfkörpern mit Würfeln oder Zylindern durchgeführt.

Druckfestigkeitsklassen für Normalbeton nach DIN 1045-1 und DIN 1045-2

Überwachungs-klassenFestigkeits-klassencharakteristische Zylinderdruckfestigkeit
f_{ck} (N/mm²)
charakteristische
Würfeldruckfestigkeit
f_{cm} (N/mm²)
Mittelwert
Zugfestigkeit
1C8/108
1C12/1512201,6
1C16/2016241,9
1C20/2520282,2
1C25/3025332,6
2C30/3730382,9
2C35/4535433,2
2C40/5040483,5
2C45/5545533,8
2C50/6050584,1
3C55/6755634,2
3C60/7560684,4
3C70/8570784,6
3C80/9580884,8
3C90/10590985,0
3C100/1151001085,2

Das richtige Mischverhältnis zählt

Um einen idealen Beton herzustellen, ist es wichtig, die richtigen Mischverhältnisse einzuhalten. Wie im letzten Artikel beschrieben, ist der Beton in verschiedene Festigkeitsklassen eingeteilt. Das „C“ vor den Zahlen bedeutet nichts anderes als „Concregate“, was übersetzt Beton lautet.

Die Mischung für die verschiedenen Klassen ist dabei unterschiedlich. So kommt der C12/15 Beton häufig in Fundamenten vor, die wenig Belastbarkeit aufweisen. Die Mischung liegt dabei für einen Kubikmeter bei rund 220 Litern Zement +1106 Litern Kiessand. Wer jedoch Beton für Mauern oder Fußböden sucht, sollte in der Klasse C20/25 suchen. Dabei liegt das Betonmischverhältnis für einen Kubikmeter bei 280 Litern Zement vermischt mit 1100 Litern Kiessand. Generell lässt sich feststellen, dass Beton, der druckfester sein soll, auch immer mehr Zement benötigt. So auch C30/37 Beton.

Dieser kommt vorwiegend im Stahlbeton vor. Mit seinem Betonmischverhältnis von rund 400 Liter Zement mit 980 Liter Kiessand für einen Kubikmeter ist die Druckfestigkeit entsprechend hoch. Der C 8/10 bis C50/60 Beton zählt zum Normal- bzw. Schwerbeton. Die Betonklassen, die über dem C55/67 Beton liegen, zählen zum hochfesten Schwerbeton.

Rohdichte als wichtigste Eigenschaft des Betons

Nicht nur die richtige Druckfestigkeit zeichnet einen guten Beton aus, sondern auch die richtige Rohdichte. Bei Normalbeton liegt diese zwischen 2000 und 2600 kg/m³. Liegt Beton über diesem Wert, spricht man von Schwerbeton. Ist der Beton unterhalb dieses Wertes, handelt es sich um Leichtbeton.

Unerwünschte Porosität verhindern – ein Überblick

Die Porosität spielt bei Beton eine sehr große Rolle. Sind zu große Poren im Beton, kann dies seine Druckfestigkeit sehr stark beeinflussen. Man unterscheidet verschiedene Poren. Zum einen die Gelporen, welche sich in ihrer Entstehung nicht vermeiden lassen, da sie das Anmachwasser beinhalten. Ebenfalls nicht zu vermeiden sind Schrumpfporen. Durch Schrumpfvorgänge entstehen Ø circa 10 nm große Poren.

Durch einen günstigen w/z Wert lassen sich Kapillarenporen, die sich durch das im Beton hinterlassene Wasser bilden, verhindern. Der Luftporenbildner verhindert, dass sich in Luftporen gefrierendes Wasser ansammeln kann und reguliert diese. Verdichtungsporen gehören zu den größten Poren. Sie entstehen bei der unzureichenden Verdichtung des Betons und beeinflussen somit die Festigkeit des Betons (Ø rund 1mm).