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Welcher Fußboden passt in welches Zimmer?

Edles Parkett, kuscheliger Teppichboden oder nachhaltiger Kork? Oder doch lieber klassisches Laminat oder edler Marmor? Jeder, der schon mal ein Haus gebaut oder renoviert hat, stand irgendwann vor der Entscheidung, welcher Fußbodenbelag am besten ins Haus und in die einzelnen Zimmer passt. Angesichts einer zunehmend größeren Auswahl an hochwertigen und ansprechenden Bodenbelägen wird diese Entscheidung immer schwieriger.

Dabei spielt nicht nur eine angenehme Optik, sondern auch eine gute Qualität des Materials eine Rolle. Ein Fußboden im Badezimmer muss zum Beispiel mit viel Feuchtigkeit zurechtkommen, während jener im Schlafzimmer vor allem warm und kuschelig sein soll. Die Böden im Flur und im Kinderzimmer hingegen müssen einiges aushalten und besonders strapazierfähig sein. Dieser Artikel gibt einen Überblick, welche Arten von Bodenbelägen es gibt, und bietet eine Entscheidungshilfe, welcher Belag für welchen Raum am besten geeignet ist.

Das Wohnzimmer – der Mittelpunkt des Hauses

Der Mittelpunkt eines jeden Zuhauses ist das Wohnzimmer. Hier verbringt die Familie gemeinsame Zeit, hier wird gemeinsam gelacht, gespielt, gegessen und entspannt. Neben einer schönen Optik sind für diesen Raum auch Gemütlichkeit und Langlebigkeit wichtige Aspekte bei der Auswahl des Fußbodens. Ein nachhaltiger und pflegeleichter Parkettboden eignet sich hier ebenso wie ein kuscheliger Teppichboden oder Teppichfliesen.

Das Parkett reguliert die Feuchtigkeit und erzeugt eine angenehme, warme Atmosphäre im Raum. Wenn man sich für ein hochwertiges Parkett mit hoher Nutzschicht entscheidet, kann der Parkettboden mehrfach abgeschliffen werden. Wichtig ist dennoch, dass Möbel mit Parkettgleitern ausgestattet werden, um die edle Holzfläche zu schützen. Eine extravagante Alternative zu Parkett oder Laminat ist ein Bodenbelag aus Kork. Ein solcher gilt als besonders gelenkschonend, fußwarm und nachhaltig.

Die Küche – das Herz des Hauses

Neben dem Wohnzimmer schlägt das Herz eines Zuhauses in der Küche. Ist genügend Platz vorhanden, wird hier nicht nur gekocht, sondern auch gegessen, geredet und gefeiert. Die Anforderungen an den Bodenbelag in einer Küche sind besonders hoch. Der Boden muss Fettspritzer, verkleckerte Sauce und verschüttete Getränke aushalten und dabei trotzdem nach Möglichkeit Behaglichkeit ausstrahlen.

Oft entsteht durch die Zubereitung von Speisen zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit, mit der der Fußboden ebenfalls zurechtkommen muss. Der perfekte Küchenfußboden muss also wasserdicht, fleckenresistent und zudem pflegeleicht sein. Alle diese Eigenschaften vereint der Vinylboden in sich. Er ist einfach zu verlegen, lässt sich gut pflegen, hält Feuchtigkeit je nach Verlegemethode gut aus und ist strapazierfähig. Aber auch Fliesen, Steinfußböden und sogar Laminat sind für eine Küche sehr gut geeignet.

Das Schlafzimmer – Entspannung und Behaglichkeit

Einen Fußboden für das Schlafzimmer zu finden, ist relativ einfach. Denn hier hält sich die Belastung in Grenzen. Niemand betritt das Schlafzimmer mit Straßenschuhen, für Besucher ist dieser Raum tabu, und mit einer allzu hohen Luftfeuchtigkeit ist bei regelmäßigem Lüften auch nicht zu rechnen.

Im Schlafzimmer stehen Behaglichkeit und Ruhe im Fokus. Idealerweise ist der Fußboden im Schlafzimmer umweltfreundlich und frei von Schadstoffen und sorgt damit für einen gesunden, unbeschwerten Schlaf.  Für viele ist daher ein weicher Teppichboden die erste Wahl. Aber auch der den Fuß wärmenden und gelenkfreundlicher Korkfußboden eignet sich sehr gut für das Schlafzimmer. Parkett oder Laminat erzeugen eine Wohlfühlatmosphäre und strahlen Wärme aus.

Das Kinderzimmer – viel Platz für kleine Entdecker

Vom Entdeckerdrang eines Dreijährigen bis zum launischen Chaos eines Teenagers – der Fußboden in einem Kinderzimmer muss so einiges aushalten. Der Belag sollte daher robust und pflegeleicht sein. Von der Optik eignet sich hier am ehesten ein neutraler Belag wie etwa in Beige, Hellbraun oder Grau. Solche Farben verzeihen am ehesten ein paar Kleckser Pudding oder ein verschüttetes Glas Cola.

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Der Fußboden im Kinderzimmer sollte belastbar und pflegeleicht sein. @Gerflor Mipolam GmbH

In Sachen Material sollten Eltern auf einen warmen und rutschfesten Bodenbelag zurückgreifen. Auch sollten sie darauf achten, dass der Belag nachhaltig produziert wurde und keine Weichmacher enthält. Eine gute Wahl ist hier ein Teppichboden aus Naturfasern in einem gedeckten Ton. Auch Korkboden eignet sich hervorragend für ein Kinderzimmer, da er elastisch sowie leicht zu reinigen ist und außerdem durch Nachhaltigkeit punktet.

Das Badezimmer – hygienisch und pflegeleicht

Von allen Räumen im Haus ist das Badezimmer vielleicht der Raum, der hinsichtlich des Bodenbelags die größten Herausforderungen stellt. Der Bodenbelag muss in erster Linie wasserbeständig sein, damit keine Flüssigkeit in Ritzen und Fugen eindringen kann, die dem Material dauerhaft schaden könnten. Zudem muss es sich um einen hygienischen und pflegeleichten Fußboden handeln. Gleichzeitig muss der Belag im Badezimmer rutschfest sein, um die Gefahr eines Unfalls zu reduzieren.

Die beste Wahl für das Bad sind Vinylfliesen. Diese sind anders als Steinfliesen fußwarm und eignen sich optimal für feuchte Räume. Darüber hinaus sind sie in der Regel für eine Fußbodenheizung zugelassen. Zur Vermeidung unschöner Kalkflecken sind Vinylfliesen in helleren Farbtönen besser geeignet.

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Für das Badezimmer eignen sich viele Vinylböden bei korrekter Verlegung sehr gut. @Gerflor Mipolam GmbH

Trotz der vielen guten Eigenschaften sind Fliesen nicht die einzige gute Lösung für das Badezimmer. Ein Holzfußboden ist bei richtiger Pflege eine gute Alternative, Wasserflecken sollten jedoch schnellstmöglich entfernt werden. Für Familien mit Kindern, die abends gerne ein Bad nehmen, ist ein Parkett im Badezimmer nicht die beste Wahl. Auch bei Vinylbodenbelägen sollte man auf einen entsprechenden Hinweis des Herstellers achten, ob der betreffende Bodenbelag für Feuchträume geeignet ist. Vinyl ist an sich wasserbeständig. Wie bei allen Bodenbelägen ist jedoch die Gefahr, dass Wasser zwischen die Fugen und damit unterhalb des Bodens gelangt. Gar nicht geeignet sind hingegen textile Beläge.

Das Arbeitszimmer – praktisch und neutral

Wer in seinem Arbeitszimmer öfter Kunden oder Mitarbeiter empfängt, sollte darauf achten, dass der Bodenbelag strapazierfähig ist und sich einfach reinigen lässt. Wird in dem Raum viel telefoniert, sollte der Belag in der Lage sein, Geräusche optimal zu absorbieren. Er sollte bequem, praktisch und langlebig sein und gut mit den darin befindlichen Büromöbeln harmonieren.

Wichtig ist auch, dass der Belag über eine Stuhlrolleneignung verfügt. Viele Teppichböden mit Schlingen-Struktur sind gut geeignet für Büros. Die Hersteller geben in der Regel an, ob sich der Boden für die Kombination mit Stuhlrollen im Wohn- und Objektbereich eignet. Bei Parkett sollte ein Bürostuhlunterlage gewählt werden, um den Holzboden zu schützen. Auch viele Vinylbodenbeläge vertragen sich gut mit Stuhlrollen. Die Auswahl ist groß, denn für ein Arbeitszimmer eignen sich je nach entsprechenden Schutzvorkehrungen sowohl Laminat als auch Parkett, Fliesen oder ein Teppichboden.

Der Flur – besonders stark beansprucht

Der Flur ist der am stärksten frequentierten Raum. Hier läuft die ganze Familie meist mehrmals täglich durch, oft in Straßenschuhen. Auch andere nutzen den Flur öfters als andere Räume wie beispielsweise Kurzzeitbesucher oder Lieferanten. Dies bedeutet eine hohe Belastung für den Flur, der oft nicht nur verschiedene Schuhe, sondern auch Schmutz, Regen, Schnee oder Steinchen aushalten muss. Daher muss er besonders strapazierfähig, rutschfest und leicht zu reinigen sein. Für den Flur eignen sich daher besonders Vinyl- oder Steinfliesen. Weniger geeignet sind hier Parkett, Teppich oder Kork.