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Ratgeber Renovieren & Bauen

Das A und O der Silikone

Silikon ist prinzipiell ein universeller Fugendichter, der durch einige einzigartigen Eigenschaften und Vorteile vor allem im sanitären Bereich bevorzugt eingesetzt wird. Silikon kann sehr hohe Temperaturen aushalten und ist und bleibt auch für einen langen Zeitraum elastisch.

Daher wird es gern in Bereichen mit bewegtem oder arbeitendem Untergrund eingesetzt. Silikon ist zudem alterungs- und UV-beständig sowie resistent gegen viele Chemikalien und Reiniger. Da es wasserabweisend ist, kommt es oft im sanitären Bereich zum Einsatz. Sanitär Silikon ist außerdem fungizid ausgerüstet, was es Schimmel sehr schwer macht.

Silikontypen

Es gibt mehrere verschiedene Arten von Silikon, welche sich auf bestimmte Nutzungsgebiete spezialisiert haben. Im Folgenden werden wir dir die wichtigsten Silikontypen einmal vorstellen und erklären in welchen Bereichen du diese am besten nutzen solltest.

Bausilikon

Bausilikon ist eine neutralvernetzende und hochelastische Spezial-Silikon-Dichtmasse, die perfekt für Dicht- und Dehnfugen im Innen- und Außenbereich geeignet ist. Dazu zählen zum Beispiel Arbeiten an Fenstern, Terrassen und Balkonen, aber genauso kannst du es für Anschlussfugen an Holz-, Metall- oder Kunststoffrahmen verwenden. Es hat zudem einen sehr guten Haftungswert an vielen zementären Bauteilen und Kunststoffen, lediglich für Naturstein, Aquarien und Marmor ist es nicht geeignet.

Das Bausilikon bietet viele Vorteile. Neben seiner Alterungs- und Temperaturbeständigkeit ist es auch UV- und Witterungsbeständig. Zudem ist es geruchsarm und lösemittelfrei. Seine zuverlässige Gesamtverformung beträgt 25% und seine Temperaturbeständigkeit reicht von -40 zu +150 ºC. Bausilikon hat eine zähere Konsistenz als andere Silikontypen und da es keine sauren Bestandteile enthält, greift es auch keine Metalle an. Bei den Farben kann zwischen transparent, weiß, grau, sowie braun und schwarz gewählt werden.

Sanitärsilikon

Das Sanitärsilikon ist eine essigvernetzte und dauerelastische Silikondichtmasse, welche größtenteils für Dehnungs-, sowie Eck- und Anschlussfugen in sanitären Bereichen, wie dem Bad, der Dusche oder dem WC verwendet wird. Es haftet sehr gut auf Fliesen, Glas, Aluminium und Emaille, als auch auf glasierter Keramik, Acrylwannen und diversen Kunststoffen.

Durch seine dauerhaft wasserdichte Wirkung und Beständigkeit gegen handelsüblichen Haushaltsreiniger, sowie seinem pilzhemmenden Eigenschutz, ist er der unangefochtene Gewinner im Sanitärbereich. Seine zuverlässige Gesamtverformung beträgt, wie beim Bausilikon 25% und die Temperaturbeständigkeit liegt ebenso zwischen -40 und +150 ºC. Beim Sanitärsilikon kannst du zwischen den verschiedensten Farben wählen, dazu zählen basic Farben wie schwarz, weiß, braun oder transparent, aber auch Töne wie zum Beispiel caramel, silbergrau und viele weitere.

Naturstein-Silikon

Dieser Fugendichtstoff ist speziell für Natursteine und Marmor geeignet. Er ist dauerelastisch und neutral und dient zum Verfugen und Verbinden von Marmorfassaden, Granit und anderen porösen Natursteinen. Er kann auch zum Verfugen in Sanitärräumen, in welchen Marmor verwendet wurde, genutzt werden. Naturstein-Silikon ist sehr gut zu verarbeiten, farbecht und die Temperaturbeständigkeit liegt zwischen -60 und +180 ºC. Zudem enthält es nicht, wie die meisten anderen Silikone, Essigsäure, die den Stein bräunlich färben könnte.

Aquariensilikon

Das Aquariensilikon ist – wie der Name schon sagt – speziell für den Gebrauch an Aquarien, Terrarien und Vitrinen geeignet. Der Dichtstoff ist seewasserbeständig und im besten Fall auch algenresistent. Zudem ist es dauerhaft elastisch und da es keine Fungizide (also Schadstoffe) enthält, die den Tieren schaden könnten, ist es perfekt für den Gebrauch am Aquarium geeignet.

Silikon leicht entfernen

Silikon zu entfernen ist keine leichte Aufgabe, dennoch es gibt verschiedene Wege es zu schaffen. In den meisten Fällen benötigst du nicht einmal eine spezielle Ausrüstung, sondern kannst auf einfache Haushaltsmittel zurückgreifen. Es gibt verschiedene Hilfsmittel, die dir behilflich sind, das Silikon zu entfernen. Für altes, hartes Silikon kannst du zum Beispiel Babyöl oder Bodylotion verwenden, die nach dem Auftragen in die Dichtmasse eindringt und sie erweicht. Genauso hilfreich sind andere ölhaltige Flüssigkeiten oder Cremes im Kampf gegen altes, hartes Silikon.

Vorteilhafter ist es Spülmittel zu verwenden, welche hilft das Silikon fleckenfrei und sauber zu entfernen. Bei allen Hilfsmitteln, die Öl enthalten, besteht die Gefahr, dann Flecken entstehen. Nachdem die Flüssigkeit in das Silikon eingedrungen ist, kann es einfach mit einem scharfen Gegenstand, wie einem Messer oder einer Rasierklinge, entfernt werden. Du kannst auch auf Eisspray oder Eiswürfel zurückgreifen, welche die Dichtmasse abkühlen, was es auch einfacher macht das Silikon mit einem Messer zu entfernen.

Um noch frisches Silikon zu entfernen, verwendest du einfach reichlich Spülmittel, welches den Dichtstoff weniger klebrig macht. Wenn du dich jedoch nicht mit diesen Haushaltsmitteln abschlagen möchtest, kannst du einfach auf Silikonentferner zurückgreifen, welcher frische und ausgehärtete Schichten zuverlässig entfernt und mit den meisten Materialien im Sanitärbereich, sowie im Bau verträglich ist.