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Umweltfreundlich tapezieren: Die richtige Tapete & das Entsorgen von Tapetenresten

Wo hast Du bisher Deine alten Tapeten entsorgt? In der Papiertonne etwa? Zeit für eine Nachhilfestunde. Wo die ausgediente Raufaser hingehört und welche Tapeten als umweltfreundlich gelten, erfährst Du im Beitrag.

Nachhaltigkeit liegt uns von Leitermann besonders am Herzen. Deshalb zeigen wir dir, wie du möglichst umweltfreundlich tapezieren kannst und welche Dinge du hierbei beachten musst.

Umweltfreundliche Tapeten

Wenn du umweltfreundlich tapezieren willst, greifst du am besten zur altbewährten Raufasertapete oder Papiertapete. Das Erzeugen von Zellstoff fordert Ressourcen und belastet die Umwelt. Empfehlenswert sind daher Tapeten aus Recyclingpapier. Als weniger umweltfreundlich gelten Vinyltapeten, die aus einer Kunststoffbeschichtung bestehen.

Wusstest du, dass Raufasertapeten für ein gutes Raumklima sorgen, da sie atmungsaktiv sind?

Als Gütesiegel für umweltfreundliche Produkte gilt der Blaue Engel. Tapeten werden mit dem Blauen Engel gekennzeichnet, wenn sie

  • gesundheitlich unbedenklich sind
  • überwiegend aus Altpapier bestehen
  • aus Holz hergestellt worden sind, welches aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt
  • ohne chemische Hilfsmittel hergestellt worden sind, die Glyoxal oder Formaldehyd enthalten
  • ohne Chlor, halogenierte Bleichchemikalien und biologisch schwer abbaubare chemische Verbindungen aufgearbeitet worden sind
  • ohne optische Aufheller hergestellt und veredelt worden sind

Übrigens: Alle 3 bis 4 Jahre werden die Gütekriterien für die Vergabe des Umweltzertifikats vom Bundesamt für Umwelt überprüft.

Vor dem Tapezieren ist nach dem Tapezieren: Wohin mit Tapetenresten?

Papiertapete in den Papiermüll? Mitnichten. Putz und Leim, die Tapetenresten anhaften, gehören nicht in den Papiermüll. Doch auch neue Tapetenrolle, die entsorgt werden sollen, dürfen nicht in die Papiertonne. Hintergrund ist, dass alle Tapeten – ganz gleich, ob aus Vinyl, Kunststoff, Raufaser oder Papier – nassfest sein müssen. Hierunter versteht man nichts anderes als die Tatsache, dass sich Tapeten in Wasser nicht auflösen. Letzteres wäre jedoch nötig, um Papier recyceln zu können.

Die Sperrmüllabfuhr stellt auch keine Alternative dar, da Tapetenreste als Renovierungsabfall gelten und damit von der Sperrmüllabfuhr ausgeschlossen sind. Es bleibt die Restmülltonne, die für ausgediente Tapeten der richtige Entsorgungsort ist.

Quellen:

Bergischer Abfallwirtschaftsverband

Blauer Engel: Warum sind Tapeten aus Recyclingpapier besser?