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Ratgeber Renovieren & Bauen

Die größten Irrtümer – Diese Merkmale steigern den Hauswert nicht

Es sieht verlockend aus: Du betrittst das Grundstück, die Hecke und der Rasen sind frisch geschnitten, die Blumen wachsen prächtig, im Haus ist alles aufgeräumt, und auch Staub sucht man vergebens. Und man glaubt, das Haus ist jetzt richtig viel wert. Doch hier spielt einem die Wahrnehmung einen Streich. Das Aussehen eines Grundstücks ist mit seinem tatsächlichen Wert nicht vergleichbar. Hinter einer herausgeputzten Fassade kann sich eine Schrottimmobilie verbergen.

In einem Gespräch mit einem Gutachter der Firma Sprengnetter24 Immobilienbewertung konnte ich die wohl größten Irrtümer feststellen, denen wir als Otto Normalverbraucher erliegen können. Falls du also kurz davor stehst, ein Haus zu besichtigen, das du kaufen willst, dann verrate ich dir in diesem Artikel die Eigenschaften des Hauses, welche dessen Wert nicht wesentlich erhöhen.

Geringe Wertsteigerung durch unbebaute Grundstücksfläche

Beim Hauskauf kommt es häufig vor, dass man sich von optischen Gegebenheiten beeindrucken lässt. Allerdings sind schöne und geschmackvoll eingerichtete Häuser nur unwesentlich mehr Wert als andere Häuser. Noch mehr trifft das auch auf die Außenanlagen, den Garten und den Rasen zu. Der fachmännisch angelegte Garten hat mit dem Wert des Hauses nur indirekt zu tun. Dabei handelt es sich um sogenannte subjektive Ausstattungsmerkmale, diese bleiben bei der Wertermittlung weitgehend außen vor. Wenn ein Verkäufer Glück hat, dann findet er einen Interessenten, der seine Vorlieben teilt und deswegen bereits ist, etwas mehr zu bezahlen.

Ein Garten und die Rasenfläche sind stets Geschmacksache und somit nur subjektiv wertvoll. Die einen mögen zum Beispiel einen naturbelassenen Garten mit Blumenwiese bevorzugen, die anderen hingegen legen Wert auf eine strukturierte Gartengestaltung mit grünem Rasen, bunten Blumenbeeten und Obstbäumen. Grundsätzlich gilt, dass der Garten mit der richtigen Pflege auch die Immobilie in einem guten Licht dastehen lässt. Allerdings gilt in der Regel, dass bebaute Grundstücksfläche mehr Wert hat als die unbebaute Fläche.

Geringe Wertsteigerung durch Einbau von Solarthermieanlagen

Es ist unwidersprochen, dass die Sonne ein unglaubliches Potenzial für die alternative Gewinnung von Energie darstellt. Mittels der Installation einer Solarthermieanlage lässt sich dieses Potenzial sinnvoll nutzen. Bestehend aus Solarkollektoren, wandelt sie das Sonnenlicht direkt in Wärme um. Bis vor Kurzem war diese alternative Form der Energieerzeugung noch relativ kostenintensiv. Doch inzwischen wird die Inbetriebnahme von Solarthermieanlagen staatlich gefördert. Noch dazu haben sich in den vergangenen Jahren die Anschaffungspreise für eine Solarthermieanlage deutlich verringert. Die Wertsteigerung für Ihre Immobilie bezieht sich auf die Reduzierung der laufenden Kosten. Die Betriebskosten für die Anschaffung solcher Solaranlagen übersteigen in der Regel die Wertschöpfung.

Geringe Wertsteigerung durch Einbauküchen

Wie viel Zeit und Mühe hast du damals beim Kauf deiner Einbauküche investiert? Unzählige Ausführungen und Farbvarianten hast du begutachtet, zahllose Fronten und Arbeitsplatten angesehen und noch viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten ausprobiert. Dann war es endlich geschafft und deine Traumküche installiert. Allerdings darfst du keinesfalls davon ausgehen, dass damit der Wert deiner Immobilie deutlich gestiegen ist. Denn Einbauküchen verlieren im Laufe der Jahre und Benutzung erheblich an Wert. Eine hochwertige und technisch bestens ausgestattete Einbauküche, die älter als 20 Jahre ist, hat faktisch keinen Einfluss mehr auf den Immobilienwert.