Schraubenzieher
Der Schraubenzieher gehört schon beinahe zwingend zum Inventar jedes Handwerkers. Das Werkzeug, das mit dem Wort Schraubenzieher eigentlich falsch bezeichnet ist und auch Schraubendreher genannt wird, dient vornehmlich zum Ein- und Ausdrehen von Schrauben. Diese sind die Gegenstücke zum Schraubenzieher und auf sie ist der Schraubenzieher ausgerichtet, das heißt entweder als Kreuzschlitzschraubenzieher oder als Flachschlitzschraubenzieher. Neben diesen beiden Standardformen existieren auch weitere Arten Schraubendreher & Schlüssel, mit exotischen Kopfformen oder auch spezielle Schraubenzieher mit Magnet oder Lämpchen zum Strommessen.
Schraubendreher-Satz VDE 6tlg
17,99 €
Geschichte des Schraubenziehers
Anders als viele anderen Hämmer-, Säge- oder Schneidwerkzeuge ist der Schraubenzieher noch nicht seit vielen Jahrhunderten gebräuchlich. Das liegt daran, dass sein oben erwähntes Gegenstück, die Schraube, erst im Laufe der industriellen Revolution so richtig in den Produktions-Schwung kam. Zudem wurden Schrauben anfangs nicht mit dem Schraubenzieher, sondern mit dem Hammer in den entsprechenden Werkstoff eingebracht. Die Handwerker wurden mit der Schraube zunächst ganz und gar nicht warm und gaben ihr Wissen, die Schraube einzuschlagen statt einzuschrauben sogar bereits schriftlich weiter. Gleichwohl wurde der Schraubenzieher schon vor Erscheinen der Schraube benutzt. Bis zur massenhaften Herstellung der Schrauben in den Industriestandorten musste das Gewinde der Schrauben jedoch von Hand gefeilt werden, was damals ein sehr mühsames Unterfangen war.
Gebrauch des Schraubenziehers
Neben Zangen & Pinzetten ist der Schraubenzieher eines der besten Werkzeuge für die Entfernung bestimmter Stifte oder Bolzen, sprich Schrauben. Letztere haben sich im Laufe der Zeit immer mehr mit dem Schraubenzieher zusammen entwickelt und beide stehen heute in einer direkten Verbindung zueinander: Klingenspitze und Schraubenkopf. Die Art des Schraubenzieherkopfes ist die wesentliche Bedingung für die Schrauben, die man mit ihm ein- und ausdrehen kann.
Sehr weit verbreitet sind hierzulande Schlitz- und Kreuzschlitzschraubenzieher. Als exotischere Varianten sind dazu noch Sechskantschraubendreher, also mit sechseckigem Kopf, sowie die Torx-Schraubendreher zu sehen. Auch im Aufbau herrschen Unterschiede im eigentlich schlichten Werkzeug Schraubenzieher. So gibt es Schraubenzieher, die speziell für die Kombination mit einem Hammer konzipiert sind, schon fast einem Meißel ähnlich. In diesem Fall verläuft der Stiel, bzw. die Klinge, komplett durch den Griff, um die nötige Härte und Stabilität zu haben. Speziell für den Elektriker ist der Schraubenzieher isoliert und an die Arbeit an Elektroinstallationen angepasst. Um die Anstrengung bei der Arbeit besonders effektiv herunterzuschrauben, gibt es auch strombetriebene Schraubenzieher, namens Akkuschrauber. Sie werden mit Strom betrieben, ihr Drehkopf bewegt dabei austauschbare Schraubköpfe, auch Bits genannt.
Welcher Form auch immer, jeder Schraubenzieher funktioniert nach demselben Prinzip, nämlich dem Eindrehen (oder früher auch "Festziehen", daher Schraubenzieher) von Schrauben durch die entsprechende Handbewegung.